Beschreibung
Dass Königin Silvia eine Deutsche ist, wissen viele, dass sie familiäre Bindungen in die DDR hatte, die wenigsten. Ihr Lieblingsonkel Ernst Sommerlath lebte in Leipzig/Markkleeberg und hatte als geachteter Theologe keinen leichten Stand in dem sozialistischen Staat. Ebenso unbekannt ist bisher, dass die Königin mit einem geheimnisvollen Schweden in West-Berlin befreundet war - Carl-Gustav Svingel. Er war eine schillernde Figur im Kalten Krieg, agierte als Mittler zwischen Ost und West und half vielen Menschen aus der DDR heraus. Den Spuren Svingels folgt im Film die schwedische Journalistin und ehemalige Deutschlandkorrespondentin Ingrid Thörnqvist. Mit Thörnqvist hat die schwedische Königin erstmals in persönlichen Gesprächen über ihren ostdeutschen Familienzweig und die Verbindungen zu Svingel berichtet. Ein Film über geheime und offizielle Beziehungen zwischen der DDR und Schweden, über bewegende Liebesgeschichten und unbekannte Sonderwege, als der Eiserne Vorhang die Welt in Ost und West teilte. der Historiker und Geheimdienstkenner Helmut Müller-Enbergs ordnet Schwedens Sonderrolle als ein Top-Zielland für die Stasi ein. Brisant dabei: dutzende Schweden aus Politik, Wirtschaft und Kultur haben mit der Stasi kooperiert. Und bis auf das Spiegel-Cover schaffte es 1979 die Enttarnung des DDR-Geheimdienst-Chefs Markus Wolf in Stockholm. Die Dokumentation ist eine spannende und aufschlussreiche Spurensuche über ein kaum bekanntes Kapitel des Kalten Krieges, der heute in seiner Konfliktlage wieder erschreckend aktuell geworden ist. Dabei wird auf bisher ungesehenes Archivmaterial aus dem schwedischen Fernseharchiv und dem reichen privaten Schmalfilm- und Fotofundus seiner Hauptprotagonisten zurückgegriffen. der Film hinterfragt die Sonderrolle Schwedens als neutraler Nachbar der DDR und zeigt die Komplexität und Widersprüchlichkeit dieser Länderbeziehung auf. Eine Gemeinschaftsproduktion von Schulz/Wendelmann Film mit dem rbb unterstützt mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.