Beschreibung
Vico Hasenpfot (Vico Torriani) ist der Hockeystar des HC St. Moritz. Als Steuermann wird er Bob-Weltmeister, in Cortina d'Ampezzo brilliert er als Slalomstar und in Arosa glänzt er beim Skikjöring. Immer trägt er die Nummer 7 - und immer einen anderen Namen. Denn als jüngster Spross einer millionenschweren Hoteliersdynastie will er unerkannt bleiben. Umso verblüffter ist seine grösste Verehrerin, die Multimillionärin Ellinor Patton (Fita Benkhoff), als er ganz unerwartet an ihrem Hoteltisch als Kellner auftaucht. Vico soll das Gewerbe von der Pike auf erlernen. Doch die launische Amerikanerin macht ihm das Leben schwer. Die schöne Blumenverkäuferin Blanche (Ina Halley) weiss ihn allerdings zu trösten. Singend offenbart er ihr dafür nach Dienstschluss bei einem Mantovani-Extrakonzert sein Herz. Darüber ist nicht nur Blanche, sondern auch der Orchesterleiter verblüfft. Er möchte Vico sofort engagieren. Das alles passt aber nicht ins Karrierekonzept von Hoteldirektor Jean Hasenpfot. Er versetzt Blanche nach Rom und beauftragt den Geschäftsführer Léaux (Rudolf Vogel), dem Agenten Peer Saldo (Wolfgang Wahl) die doppelte Kommission anzubieten, falls dieser den Kellner Nummer 7 nicht für Mantovani engagiert. Die ganze noble Welt der Hochfinanz hat sich, so scheint es, gegen Vico Hasenpfot verschworen. Doch der singende Kellner mit dem klingenden Herzen zeigt allen, dass man mit einem zielbewussten Menschen so nicht umspringen kann. Robert A. Stemmle, der 1974 in Baden-Baden starb, zählte zu den bewährtesten Säulen des deutschen Nachkriegsfilms. Er studierte Theatergeschichte und Literatur, war erst Lehrer, später Dramaturg und mit 27 Jahren bereits Mitbegründer des legendären Berliner Kabaretts "Katakomben". Seit den 30er-Jahren drehte er Filme. Für viele davon schrieb er - wie zum Beispiel für "Ein Herz voll Musik" - auch das Drehbuch. St. Moritz, Arosa, Cortina d'Ampezzo und Rom sind die attraktiven Schauplätze dieser gefühlsvollen Musikproduktion. Und der unvergessene Schweizer Entertainer Vico Torriani (1920 bis 1998) kann brauchen, was er gelernt hat. Man sah ihn nicht nur als Sänger und Charmeur, sondern zwischenzeitlich auch als Kellner in Aktion. Gemäss einer Meldung im Magazin "Der Spiegel" aus dem Jahr 1955 wurde "Ein Herz voll Musik" von der Moskauer Filmbehörde als erster Film aus der Bundesrepublik Deutschland für eine Auswertung in den sowjet-russischen Filmtheatern ausgewählt. Vico war also schon sehr früh auch hinter dem Eisernen Vorhang zu sehen und zu hören.