Beschreibung
Ein Nirgendwo sonst soll die Weihnachtszeit schöner und gemütlicher sein als in Seiffen, finden viele Menschen. Bis zu 15.000 Touristen pro Tag strömen in der Adventszeit in das kleine Dorf am äußersten Rand des Erzgebirges, um die Vorweihnachtszeit zu feiern und sich mit all den großen und kleinen Dingen einzudecken, die seit Jahrhunderten die Herzen der Menschen erfreuen: Nussknacker, Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden, Schwibbögen oder Engel und Bergmann. Rund 130 Handwerksbetriebe sind das ganze Jahr über damit beschäftigt, wunderbares Holzspielzeug und weihnachtliches Kunsthandwerk herzustellen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Familienbetriebe eines Gewerks wie in Seiffen. Die meisten Spielzeugmacher-Manufakturen sind seit Generationen in Familienhand. Christian Werner ist Reifendreher und hat sich zu DDR-Zeiten selbständig gemacht. Sein Bruder Wolfgang Werner hat für sein mechanisches Spielzeug zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Jüngste im Bunde, Siegfried Werner, hat seine historische Spielzeugmacher-Manufaktur vom verstorbenen Vater übernommen: Walter Werner erhielt 2001 für sein Werk sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Doch leicht hatten es die Spielzeugmacher in Seiffen nie. Heute stehen sogar viele Werkstätten leer, weil es schwer ist, Nachwuchs zu finden. Noch bis in die 1930er Jahre in bitterer Armut lebend, mussten sich die selbständigen Handwerker zu DDR-Zeiten gegen die Vereinnahmung durch den Staat zur Wehr setzen. Heute sind nicht nur herausragende handwerkliche Kenntnisse, sondern auch Unternehmer-Persönlichkeiten gefragt, um sich gegen die harte Konkurrenz - auch aus Fernost - zu behaupten. Wie haben es die selbständigen Seiffener Handwerksbetriebe trotzdem geschafft, sich gegen alle Widrigkeiten über die Jahrhunderte zu behaupten? Dieser Frage geht der Film "Seiffen - das kleine Weihnachtsparadies im Erzgebirge" nach.