Beschreibung
Animationsspielfilm über Freiheit, Sex und Selbstverwirklichung im islamischen Gottesstaat Iran. In der Hauptstadt Teheran kreuzen sich die Wege von vier Menschen: drei Frauen und einem Mann. Um den Lebensunterhalt für sich und ihren fünfjährigen Sohn Elias zu verdienen, arbeitet Pari als Prostituierte und verkauft ihren Körper an einen einflussreichen Richter, der ihr vermeintlich zu einem besseren Leben verhilft. Von einem schöneren Leben träumt auch ihre Nachbarin Sara, die ein gehorsames Hausfrauendasein unter ihrem Mann und seinen strenggläubigen Eltern fristet, aber viel lieber wieder als Lehrerin arbeiten würde. Der jungen Donya steht ein ähnliches Schicksal bevor. In wenigen Tagen wird sie heiraten. Trotzdem lässt sie sich auf eine Nacht mit dem jungen Musiker Babak ein und verlangt hinterher von ihm, für eine Operation zu zahlen, die ihre Jungfräulichkeit wiederherstellt. Aber wo soll der arme Student das Geld hernehmen und wie die staatlichen Kontrollorgane umgehen? Vier Schicksale, die eng miteinander verflochten sind, vier Menschen, die alle auf ihre Weise unter den strengreligiösen Gesetzen des Gottesstaates zu leiden haben und in Gefahr geraten. "Teheran Tabu" ist das Spielfilmdebüt des gebürtigen Iraners Ali Soozandeh, der in Deutschland lebt und auch das Drehbuch schrieb. Die Geschichte vor Ort im Iran zu verfilmen, wäre unter dem Regime unmöglich gewesen. So entstand sie als filmische Graphic Novel. Gedreht im Rotoskopie-Verfahren mit echten Schauspielern, die in Comicbilder übertragen wurden, liefert das Drama einen kompromisslosen Einblick in den schizophrenen Alltag des heutigen Iran. Es zeigt einfühlsame Innenansichten eines Lebens zwischen Unterdrückung, Korruption, Sex, Drogen, Prostitution - und die unbändige Sehnsucht nach Freiheit. "Teheran Tabu" hatte seine Premiere beim renommierten Filmfestival in Cannes, lief auf vielen internationalen Festivals und gewann 16 Preise, unter anderem den des wichtigsten Animationsfilmfestivals Europas. "Teheran Tabu" ist bereits ab Sonntag, 5. Januar 2025, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.